Kompetenzzentrum Hydraulik gegründet

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Dank des Engagements süddeutscher Industrie-Unternehmen sowie mit
Unterstützung der IHK Ulm entsteht an der Hochschule Ulm ein
Kompetenzzentrum für Hydraulik. Die Förderer stellen in den kommenden
fünf Jahren insgesamt 1,25 Millionen Euro für die Einrichtung bereit.
Die Unternehmen verfolgen dabei das Ziel, sich Nachwuchskräfte zu
sichern und die eigene Innovationskraft zu steigern.

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Für eine große Zahl von Industrie-Unternehmen ist die Hydraulik eine
Schlüsseltechnologie. Hydraulikelemente finden sich in weltweit
nachgefragten deutschen Produkten wie Kränen und Nutzfahrzeugen. Um
weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, setzen 13 Unternehmen im
Schulterschluss mit der Hochschule Ulm auf entsprechende Qualität in der
Ausbildung und Weiterbildung sowie im Hinblick auf anwendungsorientierte
Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Diese Zusammenarbeit ist ein Zeichen,
dass die weitgehend aus der Region stammenden Förderer auf den bewährten
Wissens- und Technologietransfer setzen, dem sich die Hochschule Ulm seit
Jahrzehnten verpflichtet fühlt. |

Kern des Kompetenzzentrums ist eine von den Partnern getragene
Stiftungsprofessur mit einer entsprechenden Stellenausstattung für
akademische Mitarbeiter und Doktoranden. Hierfür werden jährlich 245.000
Euro bereit gestellt. Darin enthalten sind 50.000 Euro, die allein die IHK
Ulm jährlich zur Finanzierung der Stiftungsprofessur beisteuert. „Die IHK
Ulm unterstützt damit bereits die fünfte Stiftungsprofessur, um die
Wettbewerbsfähigkeit der Region zu steigern“, erläuterte
Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle. Das Fachgebiet Hydraulik ist seit Gründung
der Hochschule ein wichtiger Bestandteil des Lehrkanons der klassischen
Ingenieurdisziplinen wie Maschinenbau und Produktionstechnik. Durch das
aktuelle Engagement der Wirtschaft soll das Fachgebiet Hydraulik ausgebaut
und aufgewertet werden. Die Hochschule Ulm selbst stellt die Infrastruktur
in Form von Labor- und Büroräumen zur Verfügung. |

Initiator des Kompetenzzentrums ist Manfred Tries, Gesellschafter des
Ehinger Hydraulik-Unternehmens Tries. Als Hersteller von Hydraulik-Elementen
bedauert er, dass er bei seinen Industrie-Kunden kaum auf Ingenieure trifft,
die per se Hydraulik-Fachleute sind. Selbst im eigenen Betrieb müssten die
Jungingenieure auf diesem Fachgebiet erst weitergebildet werden, bevor sie
selbständig Projekte bearbeiten könnten. Ein Studiengang Hydraulik werde nur
an ganz wenigen Hochschulen in Deutschland angeboten. Angesichts dieser
Situation ist es gelungen, Unternehmen für die Förderung eines
Hydraulik-Zentrums an der Hochschule Ulm zu gewinnen. „Für die Hochschule
Ulm ist es das größte Sponsoring-Projekt“, konstatierte Rektor Professor Dr.
Achim Bubenzer. „Mit dem ausschließlich privat finanzierten Kompetenzzentrum
Hydraulik werden wir in Deutschland ganz vorne mitspielen“. |

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